Neuaufstellung der Museen

Harburg und Bergedorf selbständig – mehr Geld für Sonderausstellungen

 

Der Senat hat den Antrag der SPD-Fraktion zur Neuaufstellung der Historischen Museen mit einer umfassenden Mitteilung an die Bürgerschaft beantwortet. „Die historischen Museen Hamburgs werden neu aufgestellt. Zukünftig können die Stiftung Historische Museen Hamburg mit den großen Häusern des Hamburg Museums, des Altonaer Museums und des Museums der Arbeit konzentriert ihrer Rolle als zentraler Bildungs-, Vermittlungs- und Forschungseinrichtung nachkommen. Die herausgelösten Häuser – das wieder als eigene Stiftung organisierte Helms Museum in Harburg und das dem Bezirk zugeordnete Museum für Bergedorf und die Vierlande samt Rieck Haus – werden nun noch stärker als bisher lokal vernetzt und verankert arbeiten können. Wir greifen damit auch die parteiübergreifenden Beschlüsse der beiden Bezirksversammlungen Harburg und Bergedorf auf – wir nehmen die Bezirke ernst“, so SPD-Fraktionsvize und Fachsprecherin Kultur Gabi Dobusch: „Mit der Aufstockung des Sonderausstellungsfonds im Zuge der Kultur- und Tourismustaxe verbessern wir auch die finanzielle Situation der Museen. Alle Museen werden mehr Geld für attraktive Ausstellungen erhalten.“

„Dichter dran, offen gegenüber Impulsen aus dem gesellschaftlichen Umfeld und sensibel hinsichtlich der Einbeziehung neuer Gesellschaftsgruppen – so sieht innovative Museumspolitik aus, die gesellschaftlichen Wandel ernst nimmt und eine stärkere Partizipation der Bürgerinnen und Bürger anstrebt. Gerade, wenn wir die Chancen gesellschaftlicher Vielfalt nutzen wollen, müssen sich auch klassische Kulturinstitutionen wie Museen öffnen und neu orientieren. Dafür haben wir nun bessere Rahmenbedingungen geschaffen.“

Der Bergedorfer SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Gerhard Lein, Mitglied im Kulturausschuss: „Ich freue mich, dass es nach vielen Verhandlungsrunden gelungen ist, eine tragfähige Lösung für unsere beiden Bergedorfer Museen zu finden. Mit dem Museum für Bergedorf und die Vierlande im Schloss und dem Rieck Haus im Landgebiet kann der Bezirk Bergedorf jetzt die Grundlage für eine Bergedorfer Museumslandschaft legen. Wenn diese Drucksache von der Bürgerschaft beschlossen sein wird, dann geht die konkrete Arbeit hier in Bergedorf noch einmal richtig los, dann krempeln wir die Ärmel hoch. Ich bin sicher, dass wir mit dem Ergebnis unserer Arbeit auch die Skeptiker überzeugen werden. Dem Bezirksamtsleiter Arne Dornquast und seinen Mitarbeitern danke ich ausdrücklich für sein geduldiges und geschicktes Verhandeln mit der Kulturbehörde, der Stiftung und den vielen am Prozess Beteiligten.“