Kinderschutz und ASD werden weiter gestärkt

Für die weitere Stärkung des Kinderschutzes und der Allgemeinen Sozialen Dienste (ASD) hat sich die SPD-Fraktion in der Bürgerschaftsdebatte am 11. April 2013 ausgesprochen. Der SPD-Abgeordnete Frank Schmitt, Mitglied des Familien-, Kinder- und Jugendausschusses: „Aktuell sind 96 Prozent aller ASD-Stellen besetzt – für die restlichen vier Prozent laufen Nachbesetzungsverfahren. Gründe für die Nicht-Besetzung der rund 12 von mittlerweile 342 Stellen sind zum Beispiel Mutterschutz, Elternzeit oder das Erreichen des Rentenalters. Das ist völlig normale Fluktuation. Und es bleibt dabei: Jede frei werdende Stelle wird so schnell wie möglich nachbesetzt.“
Mit der Anhebung der Eingruppierung der ASD-Stellen in die Vergütungsgruppe E 10 bereits zum Jahresbeginn 2012 wurde der ASD weiter gestärkt. Schmitt: „Wir begleiten die Entwicklung der ASD-Stellen sehr eng. Einen entsprechenden Antrag bringen wir dazu heute in die Bürgerschaft ein.“

Melanie Leonhard, Fachsprecherin Familie, Kinder und Jugend der SPD-Fraktion, verweist auf weitere Maßnahmen zur Stärkung der Arbeit des ASD und des Kinderschutzes – so etwa die Einführung einer Jugendhilfe-Inspektion und des Landeskonzeptes „Frühe Hilfen: Guter Start für Hamburgs Kinder“, mit dem Hilfsangebote aus der Familienhilfe und dem Gesundheitswesen ausgebaut und besser aufeinander abgestimmt werden sollen. „Zudem werden mit dem weiteren Ausbau Sozialräumlicher Hilfen und Angebote mehr und neue Unterstützungsmöglichkeiten für die vom ASD betreuten Familien geschaffen“, so Leonhard. Alle Fachkräfte des ASD erhalten darüber hinaus Schulungen zur Diagnose von Kindeswohlgefährdung und zur sozialpädagogischen Diagnostik, um Handlungssicherheit bei der Entwicklung passender Angebote für Kinder und ihre Familien zu fördern. „Derzeit haben rund drei Viertel der ASD-Fachkräfte diese Fortbildung absolviert. Die Arbeit des ASD, die Besetzung der Stellen und der Kinderschutz haben für die SPD-Fraktion höchste Priorität“, so Leonhard.

Antrag zum Thema ASD:
Hier klicken um SPD-Antrag 20/7595 vom 10. April 2013 zu lesen

 

SPD-Fraktion unterstützt Klage gegen das Betreuungsgeld

CDU-Familienpolitik von gestern – SPD stärkt frühe Bildung und Betreuung

„Wirtschafts- und Sozialforscher, Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften sowie eine deutliche Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger wissen: Das Betreuungsgeld schadet Deutschland – es schadet insbesondere den großen Städten, die soziale und integrative Herausforderungen zu bewältigen haben“, so Melanie Leonhard, Fachsprecherin Familie, Kinder und Jugend der SPD-Bürgerschaftsfraktion, mit Blick auf die am 20.02.13 eingereichte Klage Hamburgs beim Bundesverfassungsgericht. „Hinzu kommt, dass der Bund nicht über die notwendige Gesetzgebungskompetenz verfügt. Der faule Kompromiss von CDU und FDP, die das Betreuungsgeld durch den Bundestag gedrückt haben, dient allein der Gesichtswahrung der Regierung Merkel bis zur Bundestagswahl im September. Die SPD setzt dagegen – in Hamburg wie im Bund – auf Ausbau und Qualität in der frühen Bildung und Betreuung.“

Leonhard weiter: „Der Ausbau der frühen Bildung und Betreuung ist die zentrale Zukunftschance für unser Land – und für eine Metropole wie Hamburg eine absolute Notwendigkeit. Frühkindliche Bildung zu stärken heißt politisch verantwortlich zu handeln. Diesen Weg werden wir als SPD-Fraktion in Hamburg auch nach der Rücknahme von Gebührenerhöhungen, nach der Streichung von Gebühren sowie nach der Wiederherstellung und Ausweitung von Rechtsansprüchen konsequent weiter gehen.“ Neben dem vorgezogenen Rechtsanspruch ab zwei Jahren bereits zum August letzten Jahres wurden auch die weiteren Zusagen eingehalten – wie etwa spürbar kleinere Gruppen und damit mehr Betreuungs-Qualität in sozial benachteiligten Stadtteilen im Rahmen des Hamburger Programms Kita-PLUS, das Anfang 2013 startete.

„Wir wollen die Eltern ermutigen, ihre Kinder an früher Bildung und Betreuung in Kita oder Tagespflege teilhaben zu lassen – im Sinne gerechterer und besserer Lebens-Chancen, für mehr Integration“, so Leonhard. Sie verwies auf die sehr erfreulichen jüngsten Hamburger Quoten beim Besuch von Krippe und Kita: „Wir verbessern die Bildungschancen aller Kinder, indem wir die frühkindliche Bildung und Ganztagsschulen ausbauen.“

Die CDU sei dagegen mit ihrer Familienpolitik noch nicht in der Gegenwart angekommen. Leonhard erinnert auch an die Auswirkungen der CDU-geführten Senate auf Hamburgs Familien: „Büchergeld in der Schule, Studiengebühren an der Uni und Gebührenerhöhungen in Kita und Hort – die CDU ist die Partei der Bildungsgebühren und eines antiquierten Familienmodells.“

Haushaltsdebatte Familie, Kinder und Jugend

Leonhard: „Wir sorgen für mehr Chancengerechtigkeit“

 
Im gesamten Bereich der Kinder- und Jugendhilfe wachsen die Ausgaben von 2011 bis 2013 von rund 780 Millionen Euro auf rund 890 Millionen Euro. „Diese Steigerung um über 110 Millionen Euro dokumentiert deutlich: Kinder und Jugendliche haben für uns Priorität! Dies gilt insbesondere für die frühe Bildung, die die Grundlage für alle folgenden Lebensabschnitte ist. Daher ist es nur konsequent, dass wir Rechtsansprüche auf frühe Bildung ausweiten: Seit August haben wir in Hamburg den Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz ab Zwei – das ist kinder- und familienfreundliche Politik!“, so Melanie Leonhard, Fachsprecherin Familie, Kinder und Jugend der SPD-Fraktion, in der heutigen Haushaltsdebatte.

Leonhard weiter: „Wir sorgen nicht nur für mehr Quantität, sondern auch für mehr Qualität. So werden die Gruppengrößen in Kitas in Stadtteilen mit besonderen Herausforderungen verkleinert. Hierzu haben wir ‚Kita-Plus‘ mit einem Volumen von mehr als 12 Millionen Euro an den Start gebracht. Das ist ein wesentlicher Beitrag zur Chancengerechtigkeit von Anfang an.“

Gleiches gelte auch für die Ganztägige Bildung und Betreuung an Schulen (GBS). Leonhard: „Hierfür wendet der SPD-Senat mit rund 115 Millionen Euro 30 Millionen Euro mehr auf als noch vom schwarz-grünen Vorgängersenat vorgesehen. Das ist ein Kraftakt, den wir leisten, damit mehr Kinder als von CDU und Grünen geplant profitieren können.

Neue Rahmenbedingungen müssten aber auch dazu führen, Strukturen zu überdenken, betont Leonhard. „Der erweiterte Rechtsanspruch auf Kindertagesbetreuung, der Ausbau der ganztägigen Schule und der Ausbau von sozialräumlichen Angeboten sind deutliche Veränderungen, die unbestritten die Infrastruktur in unserer Stadt beeinflussen. Veränderungen, die gewollt sind und im Übrigen von vielen gesellschaftlichen Gruppen und Organisationen begrüßt werden. Dem müssen wir Rechnung tragen und wir tun dies im Rahmen einer Umsteuerung von zehn Prozent der Mittel aus der offenen Arbeit. Das ist keine leichte Aufgabe, aber man muss sich ihr stellen.“ Damit dieser Prozess gelingt, hat die SPD-Fraktion als flankierende Maßnahme einen Umsteuerungsfonds auf den Weg gebraucht, der bei Angebotsumstellungen unterstützt. Denn: „Gerade die offene Jugendarbeit wird weiterhin – auch außerhalb der Kooperation mit Schulen – unverzichtbar sein. Zudem können diese Einrichtungen weitere Aufgaben übernehmen, wie sie schon heute in vielen sozialräumlichen Projekten stattfinden. Hier liegen auch Chancen. Und hierfür werden auch zusätzliche Haushaltsmittel zur Verfügung stehen“, so Leonhard.

„Unser Ziel ist ferner, Familienhilfen so zu leisten, dass sie bei den Familien ankommen und die Lebens- und Bildungschancen der Kinder wirklich verbessern. Wirksame und erfolgreiche Angebote, die Eltern und Kindern in ihrem unmittelbaren Lebensumfeld gemacht werden, müssen wir stärken und ausbauen. Denn eine Lehre aus der Vergangenheit ist, dass so genannte Einzelfallhilfen nicht immer dazu beigetragen haben, die Isolation von Familien so zu durchbrechen, dass sie Zugang zu weiterführenden Angeboten in ihrem Stadtteil bekommen. In einer Großstadt wie Hamburg, in der die Ausgaben in diesem Bereich seit 2001 exorbitant gestiegen sind, müssen wir aber große Anstrengungen darauf verwenden, dass dieses Ausgabenwachstum nicht zu einem unkalkulierbaren Haushaltsrisiko und damit zum Zukunftsrisiko für Hamburg wird. Ich begrüße es daher ausdrücklich, dass die Fraktionen von CDU und FDP den Weg einer gezielteren Steuerung mitgehen und im Grundsatz unterstützen“, so Leonhard abschließend.

Neuaufstellung der Museen

Harburg und Bergedorf selbständig – mehr Geld für Sonderausstellungen

 

Der Senat hat den Antrag der SPD-Fraktion zur Neuaufstellung der Historischen Museen mit einer umfassenden Mitteilung an die Bürgerschaft beantwortet. „Die historischen Museen Hamburgs werden neu aufgestellt. Zukünftig können die Stiftung Historische Museen Hamburg mit den großen Häusern des Hamburg Museums, des Altonaer Museums und des Museums der Arbeit konzentriert ihrer Rolle als zentraler Bildungs-, Vermittlungs- und Forschungseinrichtung nachkommen. Die herausgelösten Häuser – das wieder als eigene Stiftung organisierte Helms Museum in Harburg und das dem Bezirk zugeordnete Museum für Bergedorf und die Vierlande samt Rieck Haus – werden nun noch stärker als bisher lokal vernetzt und verankert arbeiten können. Wir greifen damit auch die parteiübergreifenden Beschlüsse der beiden Bezirksversammlungen Harburg und Bergedorf auf – wir nehmen die Bezirke ernst“, so SPD-Fraktionsvize und Fachsprecherin Kultur Gabi Dobusch: „Mit der Aufstockung des Sonderausstellungsfonds im Zuge der Kultur- und Tourismustaxe verbessern wir auch die finanzielle Situation der Museen. Alle Museen werden mehr Geld für attraktive Ausstellungen erhalten.“

„Dichter dran, offen gegenüber Impulsen aus dem gesellschaftlichen Umfeld und sensibel hinsichtlich der Einbeziehung neuer Gesellschaftsgruppen – so sieht innovative Museumspolitik aus, die gesellschaftlichen Wandel ernst nimmt und eine stärkere Partizipation der Bürgerinnen und Bürger anstrebt. Gerade, wenn wir die Chancen gesellschaftlicher Vielfalt nutzen wollen, müssen sich auch klassische Kulturinstitutionen wie Museen öffnen und neu orientieren. Dafür haben wir nun bessere Rahmenbedingungen geschaffen.“

Der Bergedorfer SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Gerhard Lein, Mitglied im Kulturausschuss: „Ich freue mich, dass es nach vielen Verhandlungsrunden gelungen ist, eine tragfähige Lösung für unsere beiden Bergedorfer Museen zu finden. Mit dem Museum für Bergedorf und die Vierlande im Schloss und dem Rieck Haus im Landgebiet kann der Bezirk Bergedorf jetzt die Grundlage für eine Bergedorfer Museumslandschaft legen. Wenn diese Drucksache von der Bürgerschaft beschlossen sein wird, dann geht die konkrete Arbeit hier in Bergedorf noch einmal richtig los, dann krempeln wir die Ärmel hoch. Ich bin sicher, dass wir mit dem Ergebnis unserer Arbeit auch die Skeptiker überzeugen werden. Dem Bezirksamtsleiter Arne Dornquast und seinen Mitarbeitern danke ich ausdrücklich für sein geduldiges und geschicktes Verhandeln mit der Kulturbehörde, der Stiftung und den vielen am Prozess Beteiligten.“

Wahlversprechen gehalten

Ab 1. August 2012 profitieren Eltern in Hamburg vom allgemeinen Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz ab dem vollendeten zweiten Lebensjahr. Sie haben nun Anspruch auf einen 5-Stunden-Platz plus Mittagessen. Die Einführung des Rechtsanspruches ab zwei geht zurück auf eine Initiative der SPD-Bürgerschaftsfraktion, die im Mai 2012 von der Hamburgischen Bürgerschaft beschlossen wurde. „Damit ermöglicht Hamburg – ein Jahr früher als im Bund – Kindern aus allen Familien und unabhängig von der Beschäftigung der Eltern den Zugang zu früher Bildung und Betreuung“, so Melanie Leonhard, Fachsprecherin Familie, Kinder Jugend der SPD-Bürgerschaftsfraktion. Zur Finanzierung dieser Angebotsausweitung werden im Jahr 2012 fünf Millionen Euro und im Jahr 2013 weitere sieben Millionen Euro zusätzlich investiert.

Frühe Bildung und gute Betreuung sind von großer Bedeutung für Kinder und Familien und die gesellschaftliche Integration. Sie spielen darüber hinaus auch bei der Standortbewertung von Unternehmen eine immer größere Rolle. “Mit dieser kinder- und familienfreundlichen Politik steigt Hamburgs Attraktivität weiter – für Familien und auch für Unternehmen”, betont Melanie Leonhard. Und sie kündigt an: „Als weiterer Schritt wird in 2013 die Erzieher-Kind-Relation in ausgewählten Stadtgebieten verbessert: Wir schaffen mit kleineren Gruppen mehr Qualität.“

Neue Chancen – Umsteuerungsfonds für Angebots-Umstellung

Mit einer Initiative der SPD-Bürgerschaftsfraktion sollen die anstehenden Veränderungsprozesse bei der offenen Kinder- und Jugendarbeit in Hamburg flankiert werden. „Die offene Kinder- und Jugendarbeit wird in unserer Familien-, Kinder- und Jugendpolitik auch weiterhin eine wichtige Rolle spielen. Wir haben uns im engen Schulterschluss zwischen Senat und Fraktion auf Leitplanken und Unterstützungen für diesen Umsteuerungsprozess verständigt. Denn klar ist: Die Chancen dieser Entwicklung haben sich noch nicht überall rumgesprochen, so dass weiterhin Informationsarbeit geleistet werden muss“, erklärt Melanie Leonhard, Fachsprecherin Familie, Kinder und Jugend der SPD-Fraktion, anlässlich der Einbringung eines Antrags zur kommenden Bürgerschaft. „Aufgrund erfreulicherweise ausgebauter Rechtsansprüche auf frühe Bildung im Rahmen des Kinderbetreuungsgesetzes, des Ausbaus der Ganztägigen Bildung und Betreuung an Schulen (GBS) und der sozialräumlichen Angebote wird offene Kinder- und Jugendarbeit künftig verstärkt auch dort stattfinden, wo es nicht draufsteht.“

Der aktuelle Antrag der SPD-Fraktion zielt auf die Unterstützung der Bezirke, eine aktualisierte Jugendhilfeplanung zu entwickeln, die die finanziellen, als auch hinsichtlich ihrer Deckungsfähigkeit und Flexibilität erweiterten Möglichkeiten der sozialräumlichen Angebotsentwicklung zum Wohle von Kindern, Jugendlichen und Familien nutzt. „Um betroffenen Trägern Angebots-Umstellungen zu erleichtern, soll den Bezirken zudem ein Umsteuerungsfonds zur Verfügung gestellt werden, der auch den Umstand berücksichtigt, dass die mit der GBS verbundenen Ressourcen erst zum Schuljahr 2013/2014 in vollem Umfang zur Verfügung stehen“, erläutert Leonhard. Zudem sei beim Ausbau der Ganztägigen Bildung und Betreuung (GBS) darauf hinzuwirken, dass die Kooperationspartner vor Ort – Schule und Träger – vor allem im Rahmen der so genannten zweiten Runde der „runden Tische“ geeignete Angebote der offenen Kinder- und Jugendarbeit vor Ort einbeziehen und deren Erfahrungen und Kompetenzen nutzen. „Wer angesichts der vielfältigen Maßnahmen in der gesamten Infrastruktur und deutlicher Ausgabensteigerungen in der Familien-, Kinder- und Jugendpolitik von Raubbau spricht, verbreitet bewusst die Unwahrheit“, so Leonhard abschließend.

Hintergrund: Erstmals seit Jahren wurde mit der Regierungsübernahme durch den SPD-Senat der Haushaltstitel bzw. Deckungskreis für die gesetzlichen Leistungen der „Hilfen zur Erziehung“ (HzE) realistisch veranschlagt, statt wie in den Vorjahren Absenkungen vorzunehmen, die dann durch hohe Nachforderungen korrigiert werden mussten. Die Ausgaben hierfür waren zwischen 2005 und 2011 um 75 Prozent gestiegen und werden in 2012 bei etwa 250 Mio. Euro liegen. Diese Haushaltstitel bzw. der Deckungskreis umfassen auch die Sozialräumliche Angebotsentwicklung (SAE), in deren Rahmen sich auch der OKJA neue Chancen bieten. Im gesamten Bereich Kinder- und Jugendhilfe inklusive des Kinderbetreuungsgesetzes (KibeG) steigen die Ausgaben von 2011 bis 2013 von rund 780 Mio. Euro auf rund 890 Mio.

Hier klicken um SPD-Antrag 20/4267 vom 23.05.12 zu lesen (Von der Bürgerschaft angenommen am 14.06.12)

Rechtsanspruch auf Betreuungsplatz für Zweijährige schon 2012

Die Bürgerschaft hat am 10. Mai 2012  auf Antrag der SPD-Fraktion das Gesetz zum Rechtsanspruch auf einen fünfstündigen Kinderbetreuungsplatz ab dem vollendeten zweiten Lebensjahr beschlossen. „Damit ermöglicht Hamburg – ein Jahr früher als im Bund – Kindern aus allen Familien und unabhängig von der Beschäftigung der Eltern den Zugang zu früher Bildung und Betreuung“, so Melanie Leonhard, Fachsprecherin Familie, Kinder und Jugend der SPD-Fraktion. Der erweiterte Rechtsanspruch leiste auch einen wichtigen Beitrag zu Integration und sprachlicher Entwicklung von Kindern aus Familien mit Migrationshintergrund. „Wir stärken mit diesem Rechtsanspruch die Bildungs- und Lebenschancen der einzelnen Kinder und wir stärken die Zukunftsfähigkeit Hamburgs“, betont Leonhard.

Frühe Bildung und gute Betreuung seien nicht allein von höchster Bedeutung für Kinder und Familien und die gesellschaftliche Integration, sondern spielten auch bei der Standortbewertung von Unternehmen eine immer größere Rolle. „Mit dieser kinder- und familienfreundlichen Politik steigt Hamburgs Attraktivität weiter – für Familien und auch für Unternehmen.“ Leonhard kündigte an, dass als weiterer Schritt in 2013 die Erzieher-Kind-Relation in ausgewählten Stadtgebieten verbessert werde: „Wir schaffen mit kleineren Gruppen mehr Qualität. Auch dieser Teil unserer Vereinbarung mit dem Landeselternausschuss wird umgesetzt.“

Ausgabensteigerungen für Familie, Kinder, Jugend

Es stehen jetzt und es werden auch im nächsten Haushalt für 2013 und 2014 mehr finanzielle Mittel für Kinder und Familien zur Verfügung stehen als je zuvor in Hamburg“, erklärte die Fachsprecherin Familie, Kinder und Jugend der SPD-Fraktion, Melanie Leonhard, in der Aktuellen Stunde der Bürgerschaft am 9. Mai 2012. Im gesamten Bereich Kinder- und Jugendhilfe werden die Ausgaben von 2011 bis 2013 von rund 780 Mio. auf rund 890 Mio. Euro steigen, also um 110 Millionen Euro oder 14 Prozent. „Kinder und Jugendliche haben für uns Priorität.“ Leonhard betonte insbesondere die Stärkung der frühen Bildung, diese sei „Grundlage für alles Folgende, nicht nur für die Kinder selbst – auch für Bedarfe, Nachfrage und Angebotsstruktur in der Kinder- und Jugendhilfe und der Offenen Kinder- und Jugendarbeit.“

Leonhard unterstrich, die Stärkung der frühen Bildung gehe dabei über die Wiederherstellung der von CDU und GAL gekürzten Rechtsansprüche hinaus. Rechtsansprüche auf frühe Bildung würden schon jetzt ausgeweitet, bevor diese später auch bundesweit gelten. „Am 10. Mai 2012 beschließen wir hier den allgemeinen Rechtsanspruch ab 2 Jahren zum 1. August 2012 auf Antrag der SPD-Fraktion. Wir stärken zudem die Qualität in der frühen Bildung und werden die Gruppengrößen in Kitas in Stadtteilen mit besonderen Herausforderungen – wie mit dem Landeselternausschuss vereinbart – verkleinern.“

Für den Ausbau von GBS – der Ganztägigen Bildung und Betreuung an Schulen – investiere die Stadt mit rund 115 Mio. Euro etwa Euro 30 Mio. Euro mehr als von Schwarz-Grün geplant. „Das ist ein Kraftakt: für mehr Kinder als von CDU und GAL vorgesehen, plus pädagogisches Budget, plus Betreuung in Ferien- und Randzeiten unabhängig von der Gruppengröße und plus Kooperationszeiten von Schule und Hort“, so Leonhard. „Wir bringen GBS voran und auch die Kinder- und Jugendarbeit wird teilhaben. Das Ganze ist an vielen Orten in Hamburg längst Wirklichkeit und wird weiter ausgebaut – kinder- und familienfreundlich!“

Veränderte Rahmenbedingungen müssten dazu führen, die bestehenden Strukturen zu überdenken. Der erweiterte Rechtsanspruch auf Kindertagesbetreuung in Krippe, Kita und Schule und der Ausbau von sozialräumlichen Angeboten seien deutliche Veränderungen, die die Infrastruktur in Hamburg veränderten. „Veränderungen, die gewollt sind und im Übrigen von vielen gesellschaftlichen Gruppen und Organisationen begrüßt werden und die Hamburg voranbringen werden“, so Leonhard.

Hamburg geht voran: Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für zweijährige Kinder kommt

Am 29. März 2012 wurde auf Antrag der SPD-Fraktion der Rechtsanspruch auf einen fünfstündigen Kinderbetreuungsplatz ab dem vollendeten zweiten Lebensjahr auf den Weg gebracht. „Damit ermöglicht Hamburg – ein Jahr früher als vom Bund vorgesehen – Kindern aus allen Familien und unabhängig von der Beschäftigung der Eltern den Zugang zu früher Bildung und Betreuung“, so Melanie Leonhard, Fachsprecherin Kinder, Familie und Jugend der SPD-Fraktion in der Bürgerschaftsdebatte. Darüber hinaus leiste der erweiterte Rechtsanspruch einen Beitrag zu Integration und sprachlicher Entwicklung von Kindern aus Familien mit Migrationshintergrund. „Diese Punkte sind nicht allein für die Lebenschancen der einzelnen Kinder von größter Bedeutung, diese Punkte sind entscheidend für die Zukunftsfähigkeit eines Landes und insbesondere einer Metropole wie Hamburg“, betont Leonhard.

Gute Kinderbetreuung und frühe Bildung seien nicht nur unverzichtbar für Familien, sondern spielten auch bei der Standortbewertung von Unternehmen eine immer größere Rolle. „Und bereits jetzt wird weit über die Stadtgrenzen hinaus bemerkt, dass Hamburg hier gute Voraussetzungen liefert, die mit Beginn der SPD-Regierungszeit noch einmal deutlich verbessert wurden und weiter verbessert werden“, so Leonhard. „Unser jetzt vorgelegter Gesetzentwurf ist ein nächster wichtiger Schritt auf dem Weg Hamburgs zur kinder- und familienfreundlichsten Stadt in Deutschland.“

SPD Fraktion zur Ganztägigen Bildung und Betreuung an Schulen

Lars Holster, Fachsprecher Schule der SPD-Fraktion zur Evaluation der GBS-Pilotstandorte: „Die Studie beweist, dass wir mit der Ganztägigen Bildung und Betreuung an Schulen auf dem richtigen Weg sind. Mit zahlreichen Neuerungen wie den Kooperationszeiten und dem pädagogischen Budget werden wir das jetzige Modell an entscheidenden Punkten verbessern.“

Melanie Leonhard, Fachsprecherin Familie, Kinder und Jugend der SPD-Fraktion: „Das Gebühren-Modell löst ein Versprechen ein: Keiner zahlt im Vergleich zum Hort mehr, viele Eltern zahlen weniger – und das angesichts der Finanzierung höherer Teilnahmequoten sowie zahlreicher Verbesserungen.“